Projektleitung | Deutschmann, Christoph |
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Beteiligte Mitarbeiter | Brünnecke, Karin Jacobi, Otto Faust, Michael Jauch, Peter |
Institutioneller Anbindung | Forschungsinstitut für Arbeit, Technik und Kultur e.V. (FATK), Tübingen |
Gefördert durch | Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) |
Studienlaufzeit | 1987/88 wurde die Studie am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung konzipiert, September 1989 bis Oktober 1992 wurde die Studie durchgeführt (S. 21) |
URL zur Studie |
Kurzbeschreibung | Was sind die Voraussetzungen und Folgen von Versuchen Lean-Production-Strukturen einzuführen? Was sind die Auswirkungen auf die Struktur der innerbetrieblichen Hierarchie, die Anforderungen an Vorgesetzte, indirekte Bereiche und Karrierewege? (S.23) Welches sind die Formen, Wirkungen und Prozesse operativer Dezentralisierung? (S.29) |
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Ziel | Konfliktbeziehung zwischen Kapital und Arbeit im gesellschaftlichen Kontext: Auseinandersetzungen und Kompromisse der beteiligten Akteure über die faktische Gestaltung und normative Regelung von Arbeitsverhältnissen abhängig Beschäftigter sowie die aus diesem Prozessen hervorgehenden Normen, Verträge, Institutionen und Organisationen (Vorwort). Konsequenzen der Lean Production für betriebliche Arbeitsbeziehungen (S. 190f.). Zielsetzung: Hilfe für betriebspolitische Umstellungen und Bildung von Koalitionen (z.B. Kap. V.2). |
Theoriebezug | Konzeption schließt an den akteurstheoretischen Ansatz Kern/Schumanns und Piore/Sabels an (S.11): Annahme von technisch-ökonomischen Konzepten als 'Leitbildern', Paradigmenwechsel; Ansätze der Organisationstheorie (z.B. Meyer/Rowan) (S.19): zentrale Aspekte sind Bedeutung von Macht, Leitbildern und Strukturierung von Organisation; Mintzberg'sche Strukturmodell der Organisation als Bezugspunkt (S.19): fünf Subsysteme (operative Ebene, mittlere Linie, strategische Spitze, technische Stäbe und Dienstleistungen). |
Geografischer Bezug | Deutschland |
Erhebungszeitraum | 1989-1991 |
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Informationen zur Datenerhebung | Intensivfallstudien: 80 Interviews mit Vertretern des oberen Managements, unteren und mittleren Linienvorgesetzten, Vorgesetzten und Mitarbeitern aus verschiedenen indirekten Abteilungen, sowie Betriebsräten und gewerkschaftlichen Vertrauensleuten; 12 Interviews in 4 weiteren Betrieben mit Management und Betriebsrat (S. 27f.) |
Fallzahlen | 10 Fallstudien: 6 Intensivfallstudien in großen und mittleren Unternehmen der Metallindustrie und 4 Fallstudien in 4 weiteren Unternehmen (S. 25) |
Falldarstellung | Keine konkrete Falldarstellung, lediglich Verarbeitung der allgemeinen Ergebnisse im Text und gelegentlich Zitate der Befragten. |
Selbstdefinition | "Intensivfallstudie" und weitere Fallstudien: Intensivfallstudien charakterisieren sich durch eine höhere Anzahl an Interviews mit mehreren, verschiedenen Personen des Betriebs, ansonsten handelt es sich um "Kurzstudien" (S. 19) |
Auswahl | Metallindustrie in Baden-Württemberg: Elektroindustrie, Maschinen- und Anlagebau, Automobilindustrie, Automobilzulieferindustrie; breite Palette hinsichtlich der Größe, der Branchen- bzw. Spartenzugehörigkeit, des Fertigungstyps und Markt- oder Kundenbezugs und der verwendeten Technologien (S. 25) |
Überblick Methoden | Beschreibung des methodischen Vorgehens in Kap. II.2. Darstellung der Materialbasis, inklusive einer Fallübersicht. Die Kriterien der Fallauswahl werden reflektiert, aber es wird nicht explizit dargestellt, warum mit Fallstudien gearbeitet wird. Selbstverständnis von Fallstudien: 'Fallstudien, wie wir sie durchführen, erlauben keine allgemeinen Aussagen über den Verbreitungsgrad dezentraler Organisationskonzepte. Unsere eigenen Recherchen bei der Auswahl der Fälle, (...), haben uns aber vor Augen geführt, dass die hier behandelten Fälle keinesfalls 'Exoten' (...) darstellen' (S. 28). |
Auswertung | Keine Angaben, in welcher Form die Daten vorliegen. Zitierweise lässt auf Transkription schließen. |
Ergebnisse | 2 Hauptergebnisse zu 1.) strukturellen Wirkungen der Dezentralisierungspolitik und 2.) betriebspolitischen Voraussetzungen (siehe S. 199ff.); zu 1.) Es wird ein "Stilwechsel industrieller Rationalisierung konstatiert" (S. 200). Die untersuchten Organisationsveränderungen werden "als Umkehr des Trends zur Verlagerung von Unsicherheitsbearbeitung aus der herstellenden Arbeit (...) in spezialisierte Dienstleistungsstäbe" verstanden (S. 201); zu 2.) zwei Varianten neuer Koalitionen und jeweilige Voraussetzungen des Zustandekommens beobachtbar; betriebspolitische Voraussetzungen sind notwendig für Dezentralisierungspläne. Theoretische Grundlage wird im Fließtext aufgegriffen und auf das Datenmaterial der Untersuchung bezogen (z.B. Bezug auf Mintzberg), aber es gibt kein eigenes Kapitel dafür. |