Studienbestand: 
Datenbank AIS Fallstudien
StudyID: 
s0165
Letze Aktualisierung der Studie: 
Do, 2015-10-22

Arbeiter und technischer Fortschritt

Projektleitung
Neuloh, Otto
Beteiligte Mitarbeiter
Wiedemann, Herbert
Fleck, Klaus
Kieninger, Wolfgang
Genetzkow, Georg
Werner, Erich
Gentgen, Hanns
Götte, Martin
Institutioneller Anbindung
SFS Dortmund
Gefördert durch
Forschungsmittel des Landes NRW
URL zur Studie
Kurzbeschreibung

Anforderungselemente technischer Neuerungen und die Reaktion der Arbeiter, Hauptziel: 'Konkretisierung der objektiven Tatbestände und die Differenzierung der subjektiven Reaktionen' (S. 15).

Ziel

Land NRW ist das industriereichste Gebiet der Bundesrepublik und deshalb verstärkt interessiert an der Frage der Auswirkungen von Technisierung und Automation (S. 7).

Theoriebezug
Kaum Theoriebezug; einige generelle Überlegungen zu 'Automation' (S. 9f.).
Geografischer Bezug
Deutschland
Erhebungszeitraum
1955-1957
Informationen zur Datenerhebung
Mehrfache Betriebsbegehungen vor der endgültigen Auswahl der zu untersuchenden Betriebe (S. 19). 1.) Arbeitsplatzbeobachtungen, 2.) Betriebsbeobachtungen und betriebliche Besprechungen (mit Beschäftigten und Experten) ; 3.) Befragung von 1837 Personen (davon 898 Männer und 939 Frauen)
Fallzahlen
4 Betriebe
Falldarstellung
Darstellung der Betriebe A, B, C, D auf den Seiten 20-24; ebenso des Samples (S. 36).
Selbstdefinition
Ausdruck "Fallstudie" wird nicht benutzt
Auswahl
Verschiedene Branchen: Maschinenbau, Automobilbau, Feinmechanik. Unterschiedliche Betriebsgrößen und unterschiedliche regionale Standpunkte (Zentren und Peripherie) (S.16).
Überblick Methoden
Es gibt ein ausführliches Methodenkapitel (S. 36-65). Von der 'Vielzahl methodischer Überlegungen' wird nur ein Teil dargestellt (S. 36ff.) - die Begründung warum Arbeitsplatzbeobachtungen durchgeführt wurden (mit Beispielen), warum 'Betriebsbeobachtungen und betriebliche Besprechungen' mit erhoben wurden (S. 51ff.), die Befragung (S. 57ff.) wird vorgestellt. Dennoch: 'Betriebe sind nicht als Ganzheit von Interesse, sondern nur in den Abteilungen und an den Arbeitsplätzen, an denen technische Neuerungen (...) eingeführt wurden' (S. 15).
Ergebnisse
Zusammengefasst S. 12-13: 1.) Bereich technische Neuerungen: Definition von Automatisierung als "(...) mehr oder weniger vollständige Übertragung von bisher mit der Hand ausgeführten Arbeitsfunktionen auf eine Maschine"; Hauptmerkmale der Automatisierung: Ein- und Ausspannen, Bearbeitung der Werkstücke, Transport und Kontrolle; Steigerung des Intensitätsgrades der Produktivität - dies hat positive und negative Folgen (S. 12f.); 2.) Bereich Reaktionen der Arbeiter: Allgemeiner Trend in Beurteilung der Automation ist negativ; Lohnfrage hat zentrale Bedeutung für Arbeiter; Automatisierung bedeutet langfristig nicht Dequalifizierung, sondern "Requalifizierung" (S. 13). Allgemein: "Im Gegensatz zu anderen Schichten steht der Arbeiter unter einer doppelten Belastung von Tempo, Unruhe und Nervenbeanspruchung durch technischen Fortschritt innerhalb und außerhalb des Betriebes" (S. 14). Dabei gibt es dennoch positive und negative "Motivationen seiner Einstellung zum technischen Fortschritt" (S. 14).

Datensätze / Materialien

Relevante Publikationen

  • Neuloh, Otto (1960): Arbeiter und technischer Fortschritt.
    Köln: Westdeutscher Verlag